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Hunde

Tierische Ermittler – die Aufgaben von Schnüffelnasen

Das Unsichtbare sehen. Entdeckungen fernab von dem zu machen, was das menschliche Augen nicht erkennen kann. Was für eine Welt an Informationen und großen Geheimnissen sich auftut?

Diese Welt existiert. Nun möchten wir hier nicht über Mystisches oder Surreales sprechen, sondern über die Welt, die es für unsere lieben Vierbeiner, den Hunden, gibt. Hunde haben eine faszinierende Geruchswahrnehmung und können eine Geruchswelt erfassen, die für uns Menschen verschlossen bleibt. Mithilfe von Hunden können wir Aspekte aus einer Realität erkennen, die wir sonst nicht kennen könnten und das macht Hunde für die Kriminologie zu interessant und praktisch hilfreich. Hunde, die für die Kriminologie eingesetzt werden, kennen wir vielleicht aus Krimiserien. Die talentierte Schnüffelnase liefert den entscheidenden Beweis in einem Fall.

Gehen wir aber noch etwas weiter in die kriminalistische Hundenasenarbeit ein. Eine Arbeit, bei der jeder Duft eine Bedeutung hat und Hinweise zur Aufklärung liefern kann.

Das besondere Können der Hunde

Die besonders ausgeprägte Riechfähigkeit der Hunde macht es zum Beispiel möglich, Drogen, Sprengstoff oder vermisste Personen zu finden. Für die Polizeiarbeit haben sich vor allem Hunderasse wie der Deutsche Schäferhund, Malinois, Rottweiler, Dobermann und Riesenschnauzer als geeignet erwiesen. Die Schnüffelarbeit der Hunde ist für die Vierbeiner anstrengend. Bis zu 300-Mal minütlich atmen die Hunde dabei und ausgetrocknete Nasenschleimhäute könnten die Folge sein. Ausreichend Wasser zur Verfügung stellen ist während der Übungen daher ein absolutes Muss, damit das Tier nicht dehydriert. Zudem müssen die Trainingseinheiten begrenzt werden, damit der Hunde nicht überfordert wird. Mehrere Pausen sind daher notwendig. So sind es am Anfang nur ein paar Minuten an Training, was aber im Laufe der Zeit gesteigert werden kann.

Die Ausbildung zum Polizeihund

Die Hunde lernen anfangs nur spielerisch. Bei den Übungen, die die Nasenarbeit ausbilden, geht es erstmal um die Suche von versteckten Leckerchen oder Spielzeug. Für die Ausbildung als Polizeihund für Kriminalfälle wird der Hund auf komplexere Prozesse geschult. Die Instinkte werden gefördert und die Aufgaben werden immer spezifischer, bis sich der Hund für die Polizeidienst eignet.

Eine Ausbildung absolviert auch der Hundeführer selbst, die ca. 2,5 bis drei Jahre dauert. Der Hundeführer muss die Erfordernisse für den regulären Polizeidienst erfüllen und kann sich nach einigen Dienstjahren für die Diensthundestaffel bewerben bzw. weiterbilden. Hundeführer von Polizeihunden lernen mit den Tieren zu arbeiten und diese zu schulen.

Eine wesentliche Rolle spielt die Bindung zwischen Hundeführer und Spürhund. Die Bindung wird dadurch gestärkt, dass der Hundeführer sein Tier mit nach Hause nimmt. Bei der Arbeit mit dem Polizeihund kommt es nicht nur auf die körperlichen Fähigkeiten des Tieres an. Der Hund muss Gehorsam lernen, Agilität und soziales Verhalten an den Tag legen.

Wie Privatdetektive Schnüffelhunde für ihre Ermittlertätigkeit nutzen können

Auch ein Privatdetektiv kann die spezielle Fähigkeit von Hunden für seine Ermittlungen nutzen. So könnte er den Hund trainieren, bestimmte Gerüche zu erkennen und die Spur dazu aufzunehmen. Bei Diebstahl oder Einbruch können Privatermittler die vierbeinigen Spürnasen einsetzen, um die vom Täter hinterlassene Geruchsspur aufzunehmen und später wieder zu identifizieren. Eine fein trainierte Hundenase kann Gerüche von Tinten und Chemikalien aufspüren, was bei Betrugsdelikten weiterführend sein kann, bspw. im Zusammenhang mit Dokumentenfälschungen.

Geht es um versteckte Ware in Lagerräumen, sind Spürhunde in der Lage diese zu entdecken. Das betrifft den Hundeeinsatz im Rahmen von Fracht- und Zollangelegenheiten, bei denen auch Privatdetektive mitwirken.

Bei der Überprüfung von Boden und Gewässern sind es Schnüffelhunde, die mit ihrem gut geschulten Riechorgan Schadstoffe, Gifte oder Chemikalien aufspüren können. Das kommt bei Ermittlungen zu Umweltvergehen enorm zur Geltung.

Geht es um Brandstiftung, wurden eventuell Brandbeschleuniger verwendet. Welcher von dem Brandstifter eingesetzt wurde, können Hunde riechen, auch wenn nur noch geringsten Mengen davon übriggeblieben sind.

Suchhunde gehen auf Spurenjagd bei verlorenen Gegenständen, die aus spezifischen Materialien gefertigt wurden, wie Metalle oder Hölzer. Die Gegenstände könnten Teil einer Erbschaft und gestohlen worden sein.

Und so ließe sich die Liste fortführen: Wohnungen und Fahrzeuge könnten nach Wanzen und Kameras vom Spürhund durchgeforstet werden usw.

Zusammengefasst:

Spürhunde sind etwas ganz Besonderes und können im Dienst der Verbrechensaufklärung wertvolle Arbeit leisten. Schnüffelhunde müssen eine spezielle Ausbildung absolvieren, um im Polizeidienst aktiv werden zu können. Die Bezugsperson, der Hundehalter, der Polizist oder Detektiv benötigt ebenfalls Qualifikationen, um die fantastischen Fähigen der Schnüffelnase gekonnt einzusetzen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)